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Drachenbootrennen Schwielochsee - 2017

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Die Sage des Qu Yuan

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Das Drachenboot-Fest (Tuen Ng) welches am 5 Tag des 5 Mondes in jedem Jahr statt findet, beruht auf einer Sage über den Staatsmann und Poeten Qu Yuan. Er lebte vor 2.000 Jahren, zu dieser Zeit herrschte die "Chu- Dynastie". Diese war eine sehr korrupte Regierungsform. Sie ließ das Volk leiden, doch Qu Yuan kämpfte für das Volk und forderte eine Landesreform. Der König sah dies als Verrat an und verbannte ihn vom Königshof. Aus Verzweiflung über seines Schicksals stürzte er sich am 5. Tag des 5. Monats in den Fluss Mi Lo. Durch seine beliebtheit beim Volk versuchten etliche Fischer Qu Yuan zu retten, so lieferten sich die Fischer ein Wettrennen mit ihren Booten. Doch es war vergeblich...Dies führte zu einer lieb gewonnen Tradition, die ihren Weg bis in unsere Region gefunden hat! Diese, in der chinesischen Glaubensvorstellung bis heute fest verankerte Tradition, im Symbol des Drachens, soll Regen, reiche Ernte, Gesundheit und Glück bringen.

drachenboot

1.Sport

Das Boot Ein Drachenboot ist (ohne Kopf und Schwanz) 12,49 Meter lang und 1,16 Meter breit. An der Spitze ist ein Drachenkopf befestigt, das Heck bildet ein Drachenschwanz. Moderne Boote sind aus Kunststoffvariationen und wiegen etwa 250 Kilogramm, klassische Bootstypen werden aus massivem Holz gefertigt und bringen fast eine Tonne auf die Waage.

2.Wie kamen die Drachenboote nach Deutschland?

Wie sich aus dem rituellen Spektakel eine Sportart entwickelte, ist nicht genau bekannt. Über Drachenbootfestivals in Asien, an denen einige europäische Kanuten teilnahmen, wurde der Sport Ende der 80er Jahre auch in Deutschland bekannt. Das erste Drachenbootrennen (ein Schaurennen bei der Kanu-WM) in Deutschland fand 1987 in Duisburg-Wedau statt. 1989 wurde zum 800. Geburtstag das Hamburger Hafens die erste Drachenbootregatta in Deutschland ausgetragen. Nur ein Jahr später gründete sich der Deutsche Drachenboot Verband e.V. (DDV), dem heute mehr als 80 Vereine angehören.

3.Wie funktioniert ein Drachenbootrennen?

Drachenbootrennen gehen über verschiedene Distanzen (250m Sprint, 300m Kurzstrecke, 500m Standard, 640m International, 5000m Marathon). Hierfür gibt es Richtlinien des IDBF über Mannschaftsstärke, Paddel und Bootsgrößen. Es sind maximal 22 Paddler inkl. Trommler und Steuermann erlaubt. Das Boot wird von 16-20 Paddlern, die paarweise auf Bänken neben einander sitzen, mit Stechpaddeln vorwärts getrieben. Auf dem Bug, entgegen der Fahrtrichtung, sitzt ein Trommler, der mit lauten Trommelschlägen die Paddelfrequenz vorgibt. Am Heck steht ein Steuermann, der mit einem langen Steuerpaddel die Richtung des Bootes bestimmt. Gepaddelt wird mit Stechpaddeln aus Holz oder Kunststoff. Jeder Paddler setzt das Paddel nur auf einer Seite ins Wasser. Die Boote werden bei Wettkämpfen meist vom Veranstalter gestellt, Paddel sind i.d.R. individueller Besitz der Athleten.

4.Die Paddeltechnik

Entscheidend für den Erfolg eines Drachenbootteams ist nicht allein die Muskelkraft der Paddler, sondern Rhythmus und Harmonie in der Zusammenarbeit. Die Geschwindigkeit der Paddelschläge wird von den beiden Schlagleuten in der 1. Reihe des Bootes vorgegeben, die nachfolgenden Paddler müssen sich an ihren Rhythmus anpassen. Dabei werden die Paddler vom Trommler unterstützt, der den Takt der Schlagleute aufnimmt und lautstark nach hinten weitergibt. Eine ausgefeilte Paddeltechnik erfordert schon ein wenig Übung. Aber auch Ungeübte haben die Chance durch Teamarbeit das Boot auf Touren zu bekommen. Das Paddel wird mit beiden Händen so gehalten, dass die zum Wasser zeigende äußere Hand den Schaft am unteren Ende kurz über der Blattfläche greift, während die innere Hand den Quergriff am oberen Schaftende umschließt. Das Paddel wird möglichst weit vorn eingesetzt. Dazu wird der äußere Arm gestreckt, der Oberkörper wird etwas nach vorne gebeugt und dabei ein wenig aufgedreht. Auch der innere Arm sollte so weit gestreckt werden, dass das Paddel senkrecht ins Wasser gestochen werden kann. Nach dem Einstechen wird das Paddel kräftig bis zur Hüfte durchgezogen. Der Zug kommt dabei im Wesentlichen aus der Drehung und dem Aufrichten des Oberkörpers, während der äußere Arm weitgehend gestreckt bleibt. Die innere Hand führt das Paddel und sorgt dafür, dass es senkrecht und parallel zur Bootswand im Wasser bleibt. Zum Ausheben des Paddels wird nach dem Durchziehen der äußere Arm gebeugt und der Ellenbogen nach außen gehoben. Dadurch ergibt sich eine leichte Drehung des Paddels, die bis zum erneuten Einstechen beibehalten werden kann, um das Paddel möglichst flach über die Wasserfläche zurückführen zu können und um den Windwiderstand zu vermindern. Das Paddel wird nun flach über der Wasserfläche und möglichst nah an der Bootswand wieder nach vorne geführt. Die innere Hand darf dabei nicht absinken, da sonst das Paddel zu sehr nach außen gestellt wird und auf diese Weise einen langen Weg gehen muss.

Drachenboot-Fun Regatta

Seit dem Jahr 2000 wird am Innenhafen diese Regatta von der Duisburger Kanugilde veranstaltet. Am Namen ist bereits zu erkennen, dass es sich um eine “Laien-Veranstaltung” handelt. Allerdings entwickelt so manches Team einen stetig wachsenden Ehrgeiz und verbessert seine Zeiten von Jahr zu Jahr.